Viele starten mit Visionen und dem Wunsch, etwas Bedeutendes zu schaffen. Doch was passiert, wenn der Verkauf plötzlich relevant wird? Deshalb sollte eine Exit-Strategie von Anfang an Teil des Plans sein.
Als wir pensopay gegründet haben, hatten wir eine klare Sieben-Jahres-Roadmap – mit Zielen für Wachstum, Investitionen und realistischen Einschätzungen darüber, was nötig ist, um diese zu erreichen. Schon damals haben wir uns Gedanken darüber gemacht, welche Unternehmen uns eines Tages übernehmen könnten – und vor allem, welche unsere Vision weitertragen würden.
Formuliere deine Exit-Strategie
Eine Exit-Strategie beschreibt, wie und wann du dein Unternehmen übergibst – mit dem Ziel, den maximalen Wert zu erzielen, einen reibungslosen Übergang zu ermöglichen und das Unternehmen für potenzielle Käufer attraktiv zu machen. Eine gut durchdachte Strategie ist unerlässlich, wenn du unter möglichst guten Konditionen verkaufen möchtest.
Hier sind einige wichtige Lektionen aus unserem eigenen Prozess, die auch anderen Gründer:innen dabei helfen sollen, ihr Lebenswerk für den Exit vorzubereiten.
Worauf solltest du bei einem Käufer achten?
Es ist verlockend, einfach das höchste Angebot anzunehmen – aber vergiss nicht: Der größte Betrag ist nicht immer die beste Wahl für dich oder dein Team. Ich habe Fälle erlebt, in denen Käufer kurz nach dem Deal insolvent wurden oder das Unternehmen völlig zerschlugen. Wenn das passiert, ist der Verlust eines aufgebauten Lebenswerks schmerzlich.
Bei der Auswahl eines Käufers solltest du daher diese Kriterien prüfen:
- DNA und Werte: Wird das Unternehmen deiner Vision gerecht und respektiert die Unternehmenskultur, die du etabliert hast?
- Zukunft des Teams: Welche Rolle werden deine Mitarbeiter:innen im neuen Setting spielen? Sicher dir ihre Perspektive.
- Dein zukünftiger Part: Möchtest du noch involviert sein? Und wenn ja – wie lange und unter welchen Bedingungen?
- Marktposition des Käufers: Wie positioniert sich der Käufer im Markt – und passt das zur Zukunft deines Geschäfts?
Auch dein Bauchgefühl spielt eine Rolle. Kennst du jemanden im Käuferunternehmen oder hast du vorher eine persönliche Verbindung aufgebaut? Das informelle Umfeld hilft oft, die Absichten besser einzuschätzen – manchmal wichtiger als alle Zahlen im Vertrag.
Earnout & finanzielle Aspekte
Viele Deals beinhalten eine Earnout-Phase – ein Teil des Kaufpreises hängt von festgelegten Zielen ab. Du solltest klar verstehen, welche Anforderungen während dieser Zeit auf dich und dein Team zukommen: Wachstum liefern? Systeme und Prozesse integrieren?
Zudem musst du zwischen verschiedenen Zahlungsformen abwägen:
- Barzahlung vs. Beteiligung: Bargeld bietet Sicherheit, während Anteile langfristiges Potenzial haben – vorausgesetzt, du hast Vertrauen in die neue Führung.
- Zeithorizont: Wie lange bleibst du aktiv? Sobald der Alltag einkehrt, musst du wissen, ob du dich in dieser Rolle langfristig siehst.
Merke: Das finanzielle Maximum ist nicht immer optimal.
Such dir die Lösung, die am besten zu deinen Werten und langfristigen Zielen passt.
Der richtige Zeitpunkt
Den optimalen Zeitpunkt zu wählen, kann entscheidend sein. Möchtest du maximalen Ertrag, verkaufst du idealerweise, während das Unternehmen wächst – wie beim Surfen: Die Welle muss passen. Wartest du, verliert das Wachstum Schwung.
Das erfordert strategisches Timing und einen guten Marktblick. Halte dein Unternehmen bereit und greif zu, sobald die Gelegenheit günstig ist.
Deine Rolle im neuen Setup
Ein häufig übersehener, aber extrem wichtiger Punkt ist deine Rolle nach dem Verkauf. Viele Deals sehen vor, dass der Gründer in irgendeiner Form weitermacht – ob als Berater:in, Führungskraft oder Übergangsmanager. Deshalb gilt es früh geklärt zu sein, was du möchten und liefern kannst.
Fragen, die du dir stellen solltest:
- Möchte ich weitermachen? Wenn ja, wie lange?
- Welche Rolle strebe ich an? Will ich strategisch mitwirken oder eher im Hintergrund beraten?
- Wie passt das mit meinen persönlichen Plänen zusammen? Plane ich bereits neue Projekte, eine Pause oder einen kompletten Neustart?
Für mich war es entscheidend, während des Übergangs aktiv zu bleiben – um den Kern unserer Unternehmenskultur zu sichern und mein Team gut einzubinden. Gleichzeitig brauchte ich Klarheit über den Zeitpunkt, ab dem ich loslassen konnte – um mich mental auf das nächste Kapitel vorzubereiten.
Mein Tipp: Führe vor Vertragsabschluss ein offenes Gespräch darüber, was du willst und was erwartet wird. Das schafft Klarheit und verhindert spätere Missverständnisse. Du schuldest dir selbst – und deinem Lebenswerk – diese Transparenz.
Ein letzter Rat
Ein Unternehmensverkauf ist eine emotionale Entscheidung. Es geht um dein Lebenswerk, deine Leidenschaft und deine Identität. Nimm dir deshalb Zeit, um für dich zu definieren, was wirklich zählt — und leg deine Strategie so früh wie möglich fest.
Mir war es wichtig, eine Balance zu finden zwischen finanzieller Rendite, Perspektiven für mein Team und dem Erhalt unserer Unternehmenskultur. Gelingt dir das als Gründer:in, stehst du auf einem hervorragenden Weg zu einem gelungenen Exit.
Mein letzter Rat: Fang heute damit an, über deine Exit-Strategie nachzudenken – auch wenn dein Unternehmen noch in den Kinderschuhen steckt. Das kann entscheidend sein, wenn es später ernst wird.
Bereit für den nächsten Schritt? Wir haben einen Leitfaden mit den vier wichtigsten Tipps zusammengestellt: So verkaufst du dein Unternehmen schnell und zum besten Preis.
Viel Erfolg auf deinem Weg – vor, während und nach dem Verkauf!
Team pensopay
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